Sling- und Slacklinetraining
Das Sling- und Slacklinetraining stellt ein Programm zur sensomotorischen Kräftigung dar. Es handelt sich dabei um Übungen für Koordination, Konzentration und Sensomotorik. Man trainiert hauptsächlich mit dem eigenen Körpergewicht oder Teilen des Körpergewichts (geschlossene kinematische Kette). Die Anbahnung und Wiederherstellung von posturaler bzw. stützmotorischer Aktivität sowie Kräftigung gezielter Muskelgruppen (Rumpf, obere bzw. untere Extremität) stehen im Mittelpunkt der Therapie. Die Vielseitigkeit des Trainings führt zu einem hohen Motivationsfaktor und zu einer guten Compliance der Patientin/des Patienten.
Der Slingtrainer ist ein an der Decke angebrachtes Seilsystem mit höhenverstellbaren Schlaufen („Slings“). Durch die oszillierenden Schwingungen der Seile wird ein labiles System geschaffen, welches die gewünschten propriozeptiven Trainingsreize erzeugen soll.
Die Slackline besteht aus Spanngurten, welche an einem Stahlträger angebracht sind. Die Aufgabe ist es, im gespannten Zustand den entstehenden Schwingungen der Slackline entgegenzuwirken und im Gleichgewicht zu bleiben (propriozeptive Trainingsreize).
Anwendungsziele
- Krafttraining (Rumpf & Extremitäten)
- Training der koordinativen Fähigkeiten (Sensomotorik)
- Gleichgewichtstraining
- Bewegungsgefühl und Wahrnehmung (Propriozeption)
- Haltungsschulung
- Mentales Training
Indikation
- Neurologische und orthopädische Erkrankungen
- Psychomotorische Bewegungsstörungen
- Funktionelle Fehlhaltung (Schonhaltung, Beinachsenfehlstellung)
- Gelenksinstabilitäten (v.a. der unteren Extremitäten, auch Rumpf und obere Extremitäten)