Polyneuropathie
Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung jener Nerven, die Muskeln und Haut versorgen. Ursache ist meist die Zuckerkrankheit, aber auch Alkohol. Wenn die Nerven schlecht durchblutet und geschädigt werden, melden sie keine Reize mehr an das Gehirn. Zu Beginn klagen die Betroffenen über ein Kribbeln, Bamstigkeit, Lähmungen, Taubheit oder brennende Schmerzen in den Füßen. Die Symptome treten an den Füßen seltener als an den Händen auf, können aber auch andere Teile des Körpers betreffen. Später kommt es zu starken Schmerzen und sogar extreme Kälte oder Hitze können nicht mehr gespürt werden.
In der Klinik Pirawarth wird die Polyneuropathie sowohl als führende Diagnose, oft aber auch als Zusatzbefund bei einer anderen Grundkrankheit entdeckt.
Besteht der Verdacht auf Polyneuropathie wird in einer ersten Untersuchung erhoben, welche Vorerkrankungen, Art der Gefühlsstörungen, motorische Ausfälle und Schmerzen vorhanden sind. Blutwerte aus dem Labor geben einen ersten Überblick. Bei der anschließenden neurologischen Untersuchung wird darauf geachtet, wie stark die Muskeln sind, wie sehr die Gäste auf Berührung und Vibrationen reagieren. Auch spezielle Verfahren zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit stehen zur Verfügung.
In der neurologischen Rehabilitation wird durch eine begleitende Physio- und Sporttherapie versucht, Ausfälle bei der Bewegung und der Muskelkraft auszugleichen. Dadurch kommt es zu einer Verbesserung der Bewegung, des Ganges und der Sicherheit.
Oft wird auch eine ergänzende Ergotherapie eingesetzt. Vor allem bei Störungen der Feinmotorik in den Händen ist ein Training sinnvoll, das ein besseres Fühlen ermöglicht.