Ernährung bei Multipler Sklerose
„Nahrung ist die erste Medizin“ ist der Leitgedanke der Diätologie. Ernährung kann sowohl einen negativen als auch einen positiven Einfluss haben. Umso wichtiger ist es, bei der Diagnose Multiple Sklerose fundierte Ernährungsempfehlungen zu geben.
Immer wieder kursieren Diäten (z.B. Evers-Diät, Grahams Diät, Diät nach Dr. Swank...) zur Behandlung von MS-PatientInnen, denen jedoch oft jegliche wissenschaftliche Grundlage fehlt. Sie sind zum Teil sogar gefährlich und wecken bei PatientInnen und ihren Familienangehörigen unberechtigte Hoffnungen.
Vielmehr sollte auf einen abwechslungsreichen Speiseplan geachtet werden.
Gesättigte Fettsäuren, die vor allem in tierischen Lebensmitteln zu finden sind, werden im Körper eher zu entzündungsverstärkenden Substanzen abgebaut. Daher sollten mehrfach ungesättigte Fettsäuren - dazu zählen Omega-3 Fettsäuren - bevorzugt werden, die in Kaltwasserfischen (z.B. in Lachs, Makrele, Thunfisch), in Pflanzenölen (z.B. in Rapsöl, Sojaöl, Leinöl) oder auch in Walnüssen vorkommen.
Die Empfehlung lautet mindestens 2 x in der Woche Fisch, maximal 2 x pro Woche Fleisch und Wurst, Sojaprodukte und Hülsenfrüchte einplanen, da sie eine sehr gute pflanzliche Alternative zu Fleisch und Wurst darstellen. Außerdem sollten ballaststoffreiche Vollkornprodukte, fettarme Milcherzeugnisse und täglich Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen.