Erkrankungen der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule als zentrales Element
Im Jahr 2013 wurden an der Klinik Pirawarth mehr als 220 Gäste mit Wirbelsäulenerkrankung als führende Diagnose behandelt. Meist lagen ebenso neurologische Beschwerden, Frakturen oder Operationen an Hüft- und Kniegelenken als weitere Gründe für die Rehabilitation vor. Aber im Schnitt hatten 70 Prozent zusätzlich Probleme mit der Wirbelsäule.
Folgende Gäste mit Erkrankungen der Wirbelsäule kommen in die Klinik Pirawarth zur Rehabilitation:
- nach einer Bandscheibenoperation,
- nach einer Operation zur Versteifung von zwei oder mehr Wirbelkörpern an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule (Spondylodese)
- bei einer Vertebrostenose (Einengung des Wirbelkanals im Bereich der Lenden-oder Halswirbelsäule)
- bei einer Spondylarthrose (chronisch degenerative Erkrankung der Wirbelgelenke)
- nach einem Wirbelkörperbruch bedingt durch Osteoporose (altersbedingter Knochenschwund)
- oder durch Haltungsfolgeschäden bedingt durch langandauernde Fehlhaltungen bzw. fehlendes Training des Bewegungs- und Stützapparates
Die beste Hilfe am Weg zum Ziel
Bewegung, Physiotherapie und der richtige Umgang mit Behelfen sind dabei die wichtigsten Maßnahmen am Weg zum Rehabilitationsziel. „Schon aus Gründen der Sturzvermeidung ist es absolut wichtig, die geeigneten Hilfsmittel zu verwenden und richtig damit umzugehen“, erklärt Dr. Fischlein.
Abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild und nach ärztlicher Absprache werden individuell alle Möglichkeiten aus Physio-, Hydro-, Ergo- und Elektrotherapie überprüft und ein Therapieplan zusammengestellt. So gibt es unter anderem die Möglichkeit des Einsatzes von verschiedenen Elektrotherapien, um die Durchblutung zu fördern, Schmerzen zu lindern oder die Beweglichkeit zu steigern. Aber es gibt auch Entspannungsgruppen, weil Wirbelsäulenprobleme oft auch auf Stress zurückzuführen sind. Nach Bedarf kommt psychologische Betreuung hinzu.
Damit alles gut geht
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Hilfsmittelversorgung gelegt. Liegt z.B. eine Beinlängendifferenz oder eine Fußfehlstellung vor, übernimmt gleich vor Ort ein Schuhmacher die nötigen Ausgleichsarbeiten. Bei Bedarf behandeln wir auch Venenprobleme mit Hilfe von Strümpfen oder Kompressen.“
Die Klinik übernimmt das Besorgen aller Hilfsmittel wie Rollatoren, Krücken, Rollmobile, Elektrogeräte, TENS-Geräte bzw. Stromgeräte für Eigenbehandlungen. Auch Informationen und Adressen für eine Nachbetreuung durch einen Physiotherapeuten bekommt der Gast gleich mit.
Ausbau und Vernetzung
Die orthopädische Rehabilitation an der Klinik Pirawarth entspricht den neuesten medizinischen Standards. In Anlehnung an die bestehenden Vorgaben aus dem Leistungsprofil für orthopädische Rehabilitation kann der Therapieumfang exakt beurteilt und je nach Bedarf modifiziert werden. Durch die sukzessive Verbesserung der Vernetzung mit den umliegenden Abteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie kam es in den letzten Jahren zu einer Steigerung der Belegzahlen. Seit Mitte 2012 besteht die Möglichkeit, Patienten im Anschluss an die stationäre Rehabilitation ambulant weiter zu betreuen. Für viele Menschen stellt diese Option eine perfekte Ergänzung zur Wiedererlangung der vollen häuslichen Selbständigkeit dar.
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das gesamte Assessment-Team in der Klinik Pirawarth ist stets offen für Fragen und Anregungen bzw. für einen Informationsaustausch. Wenn Sie ein spezielles Anliegen bezüglich Ihrer Patienten mit uns besprechen wollen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.